Es gibt eine Wahrheit, die viele Gesichter hat, so wie die Verkörperung der Göttlichkeit sich in jedem Menschen wiederfindet. Der Ursprung ist immer der gleiche.
Doch was bedeutet Wahrhaftigkeit wirklich?
Und was ist wirklich wahrhaftig?
Das kann nur ein jeder für sich selbst entscheiden.
Mein ganzes Leben habe ich gestrebt nach etwas..mich gesehnt nach etwas mehr. Lange Zeit hab ich mich gefühlt, als würde ich nur so halb Leben, zwar war ich da aber nicht wirklich da. Heute weiß ich, dass mir Teile von mir gefehlt haben. Heute weiß ich, dass ich nicht mit allem, was zu mir gehört hier war. Wie eine Leere Hülle hat es sich angefühlt, eine Hülle, die irgendwie gefüllt werden wollte, erstmal mit Dingen im Außen. In der Form von Essen, Alkohol, Drogen, Menschen..doch nichts von alledem hat mich wirklich wahrhaftig erfüllt. Befriedigt war ich schon oft, aber nur für kurze Zeit. Doch wahrhaftige Zufriedenheit, die fühlt sich anders an, das wusste ich damals schon, obwohl ich sie vielleicht nur als Kind wirklich erfahren habe.
So ging das so weiter mit dem Streben nach etwas, etwas mehr.
Vielleicht kann ich es als eine Sehnsucht beschreiben, die tief in mir immer wieder aufkam. Etwas, das mich gerufen hat. Ein Ruf der Seele, wie ich ihn nenne. Einen Ruf den wir alle hören im Laufe unseres Leben und manchmal, wenn alles Still ist, dann wird der Ruf so klar, dass wir nicht anders können als ihm zu folgen. Doch, was es heißt dem Ruf der Seele zu folgen, das ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Denn, wenn wir dem Ruf unserer Seele und dem Lied unseres Herzens folgen und anfangen dem zu lauschen, was sich unsere Seele wirklich wünscht, dann hat das Recht wenig mit dem zu tun, was sich hier in der materiellen Welt abspielt. Klar ist es schön ein Dach über dem Kopf zu haben und zu Essen auf dem Tisch und eine Familie die einen liebt und unterstützt, das sind alles essenzielle Dinge und Grundbedürfnisse, die jedem Menschen zustehen sollten. Doch darüber hinaus gibt es etwas mehr, etwas das hinter dieser menschlichen Erfahrung liegt, oder etwas das darin verborgen liegt.
Ein Schatz, denn wir entdecken können, wenn wir uns trauen tief in uns hinein zu hören. Und dann wenn wir uns trauen tief in uns hinein zu hören und damit beginnen, das was wir als Selbst bezeichnen zu ergründen und zu erkunden tun sich Welten und Galaxien auf, von denen wir zuvor vielleicht gar nichts wussten. Es zeigen sich Wesen, Gestalten, Lichter und Schatten, sowie verschollene und verborgene Ort tief in unserem Wesen, die wir einfach zurückgelassen haben. Vielleicht finden wir heraus wieso, warum weshalb, vielleicht dürfen wir diese Orte wieder beleben. Vielleicht geht auch nur darum, sie wahrzunehmen und da zu sein. All die Orte in unserem inneren Wesen.
Das innere Wesen ist auch eigentlich kein inneres Wesen, wenn ich vom inneren Wesen spreche, dann spreche ich von dem Ursprung unserer Essenz, die Essenz aus der alle Welten, Galaxien und Universen bestehen. Damit meine ich das, was uns alle aushüllt, ausfüllt und je nachdem wie viel von dieser Essenz wir uns erlauben durch uns fließen zu lassen, desto mehr von dem strahlen wir aus in diese Welt.
Als Kinder leuchten wir, wir strahlen all unsere Wahrhaftigkeit in diese Welt, doch meist ist das so, dass das im Laufe der Zeit abklingt. Heute wissen wir, dass es an vielen Dingen liegt, unter anderem unsere Erziehung und die Gesellschaftliche Konditionierung.
Doch gibt es einen Weg zurück?
Ein Weg zurück zu dieser kindlichen Wahrhaftigkeit, die wir alle am Anfang unseres Lebens verkörpert haben.
Ich fühle ein klares JA…Was fühlst du?
Was spürst du, wenn du in dich fühlst und dir diese Frage stellst?
Ist da mehr in dir?
Kannst du mehr sein, mehr geben.
Ohne zu implementieren, dass du nicht genug bist.
Aber kennen wir es nicht alle, dieses Gefühl, dass wir mehr sein können?
Doch wo kommt es her?
Dieses Gefühl…dieses ‚mehr‘
Kommt es von dort, wo auch das Streben nach Wahrhaftigkeit herkommt?
Hat es seinen Ursprung in dem Funken, der zur Flamme wurde, die zur Kraft wurde, die deine Seele geschaffen hat. Dieser eine Impuls, der so stark, war dass er sich mit aller Kraft in diese Welt und somit in die Materie gedrückt hat.
War es das Verlangen, das Mensch sein in seiner vollen Wahrhaftigkeit zu erfahren, mit allem, was dazugehört?
Hat Gott sich gedacht, ach ich mag hier alles mal erleben also muss ich alles sein, aber wie kann ich alles aufeinmal sein und trotzdem alles in der Tiefe erleben und dann schuf er den Raum und die Zeit?
In den alten Veden steht, dass alles aus einem Meer aus Bewusstsein entstanden ist und wir sind die einzelnen Wellen, die durch Impulse entstehen kurz da sind und dann wieder in diesem Meer aus Bewusstsein verschwinden. Niemals getrennt von diesem Meer aus bewusstem Sein. Eins sein. Eine Welle. Viele Wellen. Kommen und gehen.
Wahrhaftigkeit, ich mag das Wort. Es trägt stärke in sich. Es trägt etwas in sich, das mit meinem inneren Wesen in Einklang steht und wenn ich es nur umschreiben kann scheinen meinen Zellen genau zu wissen, was es bedeutet. Ist das nicht spannend, das unsere Zellen auf Worte auf eine bestimmte Art und Weise reagieren? Damit schwingen, damit in Resonanz gehen oder auch manchmal Dissonanz erzeugen.
Worte haben also eine Ladung. Eine Ladung kann negativ oder positiv, aber eine Ladung beinhaltet nicht nur diese Informationen, sie trägt mehr in sich. Manche Worte sind leer, es sind sogenannte Füllworte, die finden wir viel in den Reden mancher Politiker, die sind leer, weil sie nichts dahinter haben, was nach Wahrhaftigkeit strebt.
Worte, die gesprochen werden, ohne jegliche Intention, ohne jeglichen Sinn als den sie gesprochen zu haben sind leere Worte.
Worte, die aus der Motivation der Liebe heraus gesprochen werden, sind voll, denn wenn wir sie aus der Liebe heraus sprechen, verkörpern wir die Wahrhaftigkeit, die Liebe und das ist, womit diese Worte geladen sind.
Es gibt Worte, die gesprochen werden müssen, das sind manchmal vielleicht keine angenehmen Wahrheiten, aber sie müssen im Raum hallen und wirken. Doch auch der Ursprung dieser Wahrheiten ist das Streben nach Wahrhaftigkeit und somit das Streben nach dem Ursprung oder der Quelle allen Seins.
Seit Anbeginn der Zeit strebt der Mensch nach etwas. Nach etwas, das größer ist, als er es ist. Und Tief in uns wissen wir auch, dass es immer etwas gibt, das größer ist als der Mensch. Und trotzdem tragen wir das, was größer ist als wir es sind auch in uns. Und in manchen Momenten können wir in dieser vollen Größe erstrahlen, wenn wir uns das erlauben. Wenn die Motivation dahinter die Motivation der Liebe ist und ich glaube sogar, dass wenn unsere Motivation hinter allem, was wir tun, die Liebe ist und das Streben nach Wahrhaftigkeit, wir diese Größe auf Dauer verkörpern können. Wir dürfen es uns nur erlauben.
Wir dürfen uns erlauben in unserer vollen Größe zu erstrahlen. Deswegen sind wir hier. Das haben wir vielleicht vergessen, aber etwas in uns erinnert uns immer und immer wieder daran, dass mehr möglich ist. Und wenn wir uns die Geschichte der Menschheit mal so anschauen mit Allem, was dazugehört, haben wir mehr als nur einmal das unmöglich möglich gemacht.
Es gibt also Hoffnung. Hoffnung für Mutter Erde und all ihre Kinder. Hoffnung für diese Welt. Und somit gibt es Hoffnung für alle Welten, die mit dieser verbunden sind.
Es gibt viele Welten, die mit der Welt verbunden sind. Welten die hinter Schleiern verborgen liegen, die nur jene zu lüften vermögen, die im Herzen diese eine Wahrheit tragen. Jene deren Motivation die Liebe ist. Eine Liebe die so groß ist, das sie mit Worten nicht beschrieben werden kann. Das ist die eine Kraft, die Welten erschafft, aber auch zerstören kann.
Dir Urkraft, die verborgen liegt, hinter allem, was es gibt, ist also die Kraft der Liebe.
Aber überlassen wir das Streben nach Wahrhaftigkeit und nach dem, was wahrhaft ist, und das, was er als solches anerkennt, jedem Menschen selbst.
Und vielleicht können wir darauf, vertrauen, dass jeder Mensch irgendwo sein Bestes gibt, oder zumindest das, was ihm mit seinen Mitteln zu diesem Zeitpunkt möglich ist. Und dann können wir auch darin vertrauen, dass die Wahrhaftigkeit, die uns allen innewohnt, uns genau dorthin führt, wo uns die Reise in diesem Leben hinführen soll.
Und vielleicht schaffen es manche von uns sogar auf dieser Reise das Leben zu genießen und es in seiner ganzen Wahrhaftigkeit zu erfahren. Und vielleicht gelingt es den Magiern und Hexen dieser Zeit und all jenen, die ihr Herz öffnen, diese Wahrhaftigkeit in ihrer vollen Größe zu verkörpern und in diese Welt zu strahlen.
Daran glaub ich mit allem in mir.
Ich glaube an uns und an die Wahrhaftigkeit, die in uns allen steckt.
Und ich glaube daran, dass wir sie alles sein können, daran, dass wir alles schaffen können.
Denn genau dann, wenn es dunkel wird erstrahlt jedes Licht, ob klein ob groß, ob alt, ob jung, so hell, dass es die Dunkelheit erleuchtet.
Und jedes Licht, das mal ein winzig kleiner Funken war, hat das Potenzial ein Feuer zu entfachen. Das kann ein Feuer der Liebe sein, was diese Welt erleuchtet, es kann auch ein Feuer sein, was sie verbrennt.
Ich glaube an den Funken der Liebe in euch, der dazu bestimmt ist, als helles Licht zu erstrahlen.
in Liebe,
-jn

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